schließen

Alle Blogbeiträge & mehr: Jetzt meinen Newsletter abonnieren und bereits beim Lesen querdenken! Jeder neue Abonnent erhält die dreiteilige Email-Serie zum Thema "Stört mich - Mach weiter! Persönlichkeit entwickeln"

01. März 2016

NARZISSTISCHER MISSBRAUCH:
DIE DROGE „ICH“.

Körperlicher und emotionaler Missbrauch werden deutlich häufiger in der Öffentlichkeit diskutiert als der narzisstische Missbrauch. Allerdings ist die Anzahl der betroffenen Missbrauchs- opfer wahrscheinlich ähnlich hoch. Besonders oft betroffen sind Töchter narzisstischer Mütter. Aber auch Jungen können zur "Ersatzbefriedigung" missbraucht werden. Der narzisstische Missbrauch wird meistens mit einer gestörten Eltern-Kind-Beziehung in Verbindung gebracht. Ganz allgemein kann man aber sagen, das Menschen mit starken narzisstischen Zügen oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung dazu tendieren, andere Menschen für ihre eigenen Bedürfnisse zu manipulieren, instrumentalisieren oder eben missbrauchen.


Im Kindheitsalter hat diese Form des Missbrauchs die fatale Konsequenz, dass Kinder auf Beziehung angewiesen sind und sich "arrangieren" müssen, eine existenzielle Notwendigkeit. Das Arrangement kann zum Beispiel darin bestehen, dass sie (entgegen ihrer eigenen Bedürfnisse) die Erwartungen der Eltern als unumgänglich hinnehmen. Mehr und mehr verlieren sie dadurch den Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und Wünschen. Narzisstisch missbrauchte Menschen leiden oft ihr Leben lang darunter, dass sie es anderen "recht machen" wollen und sich schwer damit tun, ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu erspüren und sie auszudrücken.

Der Missbrauch kann etwa darin liegen, dass die Mutter ihre junge Tochter zum "Püppchen" macht, um ihrem idealisierten Selbst einen Ausdruck zu geben. Väter haben einen überhöhten Leistungsanspruch an ihre Söhne und können sich mit Durchschnittsnoten nicht zufrieden geben. Was zählt ist der "Vorzeige-Kandidat". Narzisstischer Missbrauch wird oft nicht erkannt. Wie bei anderen Missbrauchsopfern gehen Betroffene in vielen Fällen still damit um. Wenn sie sich doch anderen Menschen anvertrauen, können durchaus Reaktionen kommen wie "Das hast du bestimmt falsch verstanden."

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, werfen Sie mal einen Blick auf die informative Seite  "Töchter narzisstischer Mütter". Neben den Missbrauchs-Opfern geht es auch um die "Substanz abhängigen" narzisstischen Persönlichkeiten. Abhängig deshalb, weil sie zur Festigung ihrer eigenen Substanz abhängig sind von der Kooperation ihrer Opfer. Wenn sich ihnen das "Mittel" entzieht, dann reagieren sie mit Entzugssymptomen ähnlich einer Substanzabhängigkeit.