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18. Oktober 2019

Erfolgreich scheitern

Gründe für's Scheitern müssen nicht in uns selber liegen
 

Oft habe ich Menschen in meinen Coachings, die mir von ihrem Scheitern berichten: Der gescheiterten Karriere, dem gescheiterten Vorstellungsgespräch, der gescheiterten Partnerschaft, dem gescheiterten Neuanfang. Scheitern wird als Störfaktor erlebt: Ich bin was, wenn ich Erfolg habe. Dabei gehört Scheitern so selbstverständlich zum Leben wie der Konflikt in das soziale Miteinander. Gekonnt Scheitern ist nicht nur eine Charakterstärke, sondern fördert auch die Resilienz. Wer gelernt hat, seine Erfahrungen aus dem Scheitern in eine alternative Planung einzubauen, kann daraus wertvolle Kraft schöpfen.
                             



Die Kunst erfolgreichen Scheiterns liegt nicht zu letzt darin, die Ursachen dafür nicht ausschließlich bei sich selbst zu suchen. Natürlich macht es Sinn darüber nachzudenken, was Sie beim nächsten Mal anders und besser machen können. Darin sollte Sie jedoch nicht steckenbleiben. Fragen Sie sich auch, welche Rahmenbedingungen dazu beigetragen haben könnten, dass Sie gescheitert sind: andere Beteiligte, fehlende Informationen, Zeitplanung, Ressourcen etc. Suchen Sie die Verantwortung für's Scheitern nicht ausschließlich bei sich - Sie könnten sonst den Mut für weitere Versuche verlieren. Zwischen Teilverantwortung und die Schuld ausschließlich bei anderen zu suchen ist es ein weiter Weg. Nutzen Sie ihn!

Befreien Sie sich außerdem von dem "Makel Scheitern": reden Sie drüber! Gehen Sie offen damit um und Sie werden feststellen, wie oft erfolgreiche Menschen im Vorfeld gescheitert sind. Und: Was heißt schon Erfolg? Winston Churchill hatte es in dem oben zitierten Spruch für sich treffend in Worte gefasst.

Erfolg ist wie ein Eisberg: Was die Leute sehen ist nur die Spitze, die wesentlichen Dinge liegen im Verborgenen.

                             


Erfolg und Scheitern gehören für mich zusammen. Ich kann mir kein Leben vorstellen, das von einer ununterbrochenen Erfolgsspur geprägt ist. Erfolg macht nur Sinn vor dem Hintergrund eines möglichen Scheiterns. Wenn der Erfolg garantiert wäre, dann würden wir uns der Freude berauben. Für mich wäre das ein zu hoher Preis.