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30. April 2015

Und täglich grüßt der Narzisst

„Ich muss es halt wieder selber machen, die sind zu blöd für alles!“ – Entwertungen und die Idealisierung der eigenen Person sind zwei typische Verhaltensformen für narzisstisch geprägte Menschen. Ihr Ehrgeiz und ihre darstellerischen Fähigkeiten bringen sie oft bis in die höchsten Etagen von Management und Politik. Führungskräfte mit einem narzisstischen Persönlichkeitsstil formen einen entscheidenden Teil ihres Selbstbildes aus den Beziehungen zu ihren Mitarbeitern. Die Qualität dieser Beziehungen basiert dabei vor allem auf der Bewertung von Menschen und deren Leistungen. Und diese Bewertungen werden gespeist aus einem idealisierten Selbstbild der Führungskraft: Wie weit kann der Mitarbeiter mir gerecht werden? Wie gefährlich kann er mir werden? Wie gut erfüllt er meine Erwartungen? Die Fragen stellt er sich allerdings nicht nur im beruflichen Kontext. Bisweilen reichen sie weit in den Privatbereich, wie das folgende Beispiel zeigt:
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