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21. August 2016

Veränderung stellt
die Identität in Frage

Ob betriebliche Change-Prozesse oder die eigene Persönlichkeitsentwicklung: Veränderung hat immer auch etwas mit der Identität der Menschen zu tun, die von dem Wandel betroffen sind. Unsere Geschichte wirkt identitätsstiftend, sie gibt uns einen festen Rahmen. Selbst dann, wenn sie für andere oder uns selbst als problematisch erscheint.

Eng mit dem Veränderungsbedarf verknüpft sind Fragen wie
  • Was bin ich überhaupt für ein Mensch?
  • Worauf kann ich zurückblicken?
  • Welchen Wert hat mein bisheriger Lebensweg für mich?
  • Wo fühle ich mich zugehörig?
Um die Entwicklungsbereitschaft zu fördern finde ich es ratsam, die persönlichen Werte des Kunden "Wert-zu-schätzen". Ebenso halte ich es für wichtig, sein kulturelles Umfeld kennenzulernen. Das können die Familenkultur, die Unternehmenskultur oder die gesellschaftliche Kultur sein. Kulturen und die mit ihnen zusammenhängenden Werte prägen die Identität eines Menschen maßgeblich. 

Störungen spannen den Bogen zwischen dem "so wie du bist, bist du ok" und dem Entwicklungsziel "werde, wer du sein könntest". Störungen berühren den "störenden Teil" dessen, was schon da ist. Und das ist beileibe nicht alles schlecht. Oft störe ich als Persönlichkeitsstörer nur den "Übertreiber des Guten" oder das "Zuviel des Guten".  Meine Störungen stellen den Kontakt her zu den bisher unausgelebten Seiten der Persönlichkeit: "Ach, das kenne ich noch gar nicht an mir."

Ist die Veränderung kompatibel mit der Identität des Kunden? Wenn ja, kann die Störung durchaus dessen Referenzrahmen verlassen. Er kann neue Erfahrungen sammeln ohne sich selbst anzweifeln zu müssen.  Dann kann sogar die Energie des Widerstandes zielführend kanalisiert werden.