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08. Oktober 2018

Wir brauchen Störer und Rebellen

Die Wirtschaft ist in einer radikalen Veränderung. Und auch unsere Gesellschaft, das Verständnis von Individualität und Beziehung hat sich spürbar gewandelt. Wir waren gewohnt, Abläufe und Lebenswege linear zu strukturieren. Ursache - und Wirkungszusammenhänge ermöglichten uns die Handhabbarkeit von Abläufen, sie wurden planbar. Das Gefühl von Sicherheit war die Folge. 

Inzwischen wissen wir, das nichts so unsicher ist wie die Sicherheit. Alles, was einen hohen Grad an Zuverlässigkeit erfüllen soll wird sukzessive von digitaler Technik übernommen. Sie ist in puncto Verlässlichkeit dem Menschen überlegen. Die Fehleranfälligkeit bei Maschinen sinkt inzwischen auf ein Mindestmaß. Die künstliche Intelligenz ist die Logik des 21. Jahrhunderts. 

Und genau hier wird's für Sie spannend:
Wir brauchen mehr Unlogik in unserer Betrieben und in unserer Gesellschaft ganz allgemein. Wir brauchen mehr Fehler, um daraus auf ganz neue Ideen zu kommen. Wir brauchen mehr Geschichten, die ganz neu erzählt werden. Wir brauchen mehr Non-Konformisten. Konformität ist der Tod der Innovation. Der Mensch ist, zumindest bisher noch, durch Kreativität, Intuition und Empathie unersetzlich. Dadurch steigt die Bedeutung des Menschen in der New Work: Der Mensch wird wieder zum Schlüsselfaktor und verlässt das kümmerliche Dasein der Kostenstelle. 

Stören und Rebellieren müssen Sie nicht den großen Weltveränderern überlassen. Sie können auf der Stelle damit anfangen. Am besten Sie beginnen damit, Ihre eigenen Gewohnheiten zu stören. Das Schöne an Gewohnheiten ist nicht der große Nutzen, den wir aus ihnen ziehen. Der Vorteil liegt in dem kleinen Energieaufwand, der damit verbunden ist. Neue Wege erfordern immer eine bewusste Entscheidung und einen Lernprozess. Beides kostet Kraft. Hinzu kommt, dass Störer und Rebellen durch ihre neue, fremde Position in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten. Sie machen sich angreifbar, weil sie sichtbar werden. Aber: Sie haben einen Standpunkt. Störer und Rebellen gehören nicht in die Egal-Fraktion. 

Kinder sind typische Störer und Rebellen. Sie fragen konsequent nach dem "Warum", entfremden Gegenstände, sind vorurteilsfrei und "Nach-Urteiler": Die Quittung kommt meistens durch ein Lachen oder Weinen. Eine Quelle disruptiven Denkens sind Kindergärten. Mir klingelt es heuten noch in den Ohren, wenn aus Konferenzen die Feststellung kommt: "Bei uns ist es wieder wie im Kindergarten." Ich finde, das ist schon mal ein ziemlich gutes Ergebnis. Firmenkindergärten sollten die neuen "Start Ups" sein.

Zurück zu Ihnen: 
Was würden Sie nach dem Lesen dieses Textes aus Gewohnheit tun? Ich verspreche Ihnen: Sie können auch anders!