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03. Februar 2020

Warum wir uns mit Veränderung so schwer tun


Obwohl wir es einfach machen können.
 

Die ernüchternde Nachricht vorweg:
Der Mensch ist für Veränderung nicht gemacht.

Alle reden davon, dass Veränderung zum Leben gehört, Stillstand Rückschritt bedeutet und die einzige Kontinuität im Wandel liegt. Und dann geht es plötzlich um das Selbst-Verändern. Und uuuuups, schon wird der innere Schweinehund, die arme Sau, für alles Unmögliche, Hindernde, gerade Unpassende verantwortlich gemacht. Ist Veränderung also doch nicht so selbstverständlich und alltäglich? Nein, ist sie nicht. Ökonomisch ist Veränderung reine Energieverschwendung. Und die Biologie hat es (Gott sei Dank) so eingerichtet, dass wir sparsam mit unseren Kräften umgehen. Unser Gehirn liebt Stimulation. Und unser Gehirn liebt auch Gewohnheiten. Erst wenn der erwartete Lustgewinn durch die Stimulation größer ist als die Lust am Gewohnten steigt unsere Veränderungsmotivation.

Jetzt noch die gute Nachricht:
Der Mensch ist auch zum Fliegen nicht gemacht. Und er hat sich trotzdem den Luftraum erobert. Es hat zwar etliche Bruchlandungen gegeben, bevor wir in der Luft geblieben sind, aber irgendwann hat es dann doch geklappt. Die Lage ist also ernst, aber nicht hoffnungslos.

Das Gegenteil von Erfolg ist nicht Misserfolg, sondern Liegenbleiben. Wer sich verändern will muss das Scheitern mit einkalkulieren. Auf die Schnauze zu fallen gehört zum Gehenlernen.

Kein Mensch hat gesagt das Veränderung leicht ist. Aber wir sollten es einfach machen.
Also: nicht zu komplex werden. Wenn wir versuchen uns nach allen Seiten abzusichern, sämtliche Informationen zu sammeln, dann verfangen wir uns im Netz der Bedingungen. Machen Sie es daher möglichst bedingungslos einfach. Schwerer werden können Sie immer noch, wenn es nicht klappen sollte. Die wirklich wirksamsten Dinge sind oft die einfachen.

Und dann: Machen Sie es einfach! Kommen Sie ins TUN. Es gibt nichts Gutes, außer man TUT es. Veränderung wird im Kopf vorbereitet, aber in Händen und Füßen umgesetzt.

Welche psychologischen und neurobiologischen Erklärungen es für Nicht-Veränderung gibt, darüber habe ich am 30. Januar 2020 in der Stadtbibliothek Paderborn einen Vortrag gehalten. Und auch darüber, wie Sie sich aus den Klauen der Gewohnheit befreien können. Hören Sie sich den Live-Mitschnitt an! Ab sofort finden Sie auf meiner Homepage regelmäßig Audio-Aufzeichnungen meiner Vorträge in der Rubrik "Reinhören" bei den BLOGS. Ich freue mich auf Ihren Besuch.