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08. Februar 2019

Arbeitszufriedenheit: Wohlfühlen muss sein

Nach einer aktuellen Befragung des managerSeminare Magazins unter 1.000 Beschäftigten kam heraus: 84% aller Befragten ist die Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz besonders wichtig. Interessant dabei: Bei den 25 bis 34 jährigen rangieren Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Arbeitsplatzes auf Platz eins. Damit widerspricht diese Umfrage der weitläufigen Meinung, die jüngeren Arbeitnehmer werden immer risikofreudiger und wechselbereiter. Das Gegenteil scheint der Fall. Wenn in einer schnelllebigen Welt die Arbeitsmarktbedingungen immer weniger eingeschätzt werden können steigt das Bedürfnis nach  "gefühlter Sicherheit". Tatsächlich kann zwar heute niemand mehr einen sicheren Arbeitsplatz garantieren. Aber die neue Aufgabe von Führung verlangt Orientierung und die Kompetenz, mit Unsicherheiten umgehen zu können. 

Die Studie bestätigt mich in meine Überzeugung, dass die Bedürfnisse der Generationen y und z weniger von den Bedürfnissen vorheriger Generationen abweichen als gemeinhin getönt wird. Die menschlichen Bedürfnisse nach Sicherheit und Zugehörigkeit können nicht mal eben wie ein Handy-Modell oder eine Organisationsform verändert werden. Mit der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten kann das menschliche Betriebssystem gar nicht Schritt halten.

Tatsächlich war die Risikobereitschaft der Jugend schon immer höher als im Alter. Tatsächlich hatte Stimulanz für Menschen unter dreißig schon immer einen höhere Stellenwert als für die Generation 65+. Das hat sich in den letzten Jahrhunderten kaum geändert. Mit zunehmendem Alter verschieben sich die Werte und Bedürfnisse aus Richtung Veränderung hin in Richtung Kontinuität. Ich erlebe in meinen Veranstaltungen immer wieder, dass die anwesenden Generationen ziemlich genau das wiederholen, was "typisch jung" und "typisch alt" ist.

Für die Führungskräfte von heute und morgen bedeutet das, dem Sicherheitsbedürfnis der "neuen, alten Arbeitnehmer" gerecht zu werden, wenn der Kontext immer unsicherer wird.  Sicher bleibt die Unsicherheit.